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Meines erstens kleines Fazit zum neuen AB (Fluff)

Artikel vom 09.02.2010 aus Tiermenschen.

Es ist schlimmer geworden....

Ich bin im Prinzip jemand, der sehr viel Wert auf den Stil einer Armee legt. Sowohl was die Darstellung der Figuren angeht, als auch das Spielerische und insbesondere den Hintergrund.

Es war das Design der Figuren und die Geschichten um Gorthor und Kharzak aus dem Reich des Chaos bzw. Champion des Chaos, die mich schon Ende der 5.Edition animierten mit den Tiermenschen anzufangen.

Es entwickelte sich daraus im Laufe der Zeit eine Vorstellung, wie die Tiermenschen die anderen Völker prägen und demzufolge auch wieder die Tiermenschen sich selber.

Teile dieser Vorstellungen habe ich in einigen Artikeln auf meiner alten Website dargestellt.

Dann erschien "Bestien des Chaos" mit den, nach Designer Notes dargestellten, Germanen-Bild und meine Vorstellung erhielt eine kalte Dusche. Sogar so sehr, das ich erst einmal keine Lust mehr hatte auf meine Beastis.

Jetzt erschien das neue Armeebuch das unter der Bezeichnung Tiermenschen erstmalig rein für diese Rasse erstellt wurde.

Nachdem ich es mir am Samstag gekauft hatte, habe ich nun den Fluffteil durchgelesen und bin zutiefst enttäuscht.

Die Tiermenschen im neuen AB

Cover Armeebuch Tiermenschen Kurz gesagt wie folgt:
1. Die Tiermenschen sind die Kinder des Chaos.
2. Sie sind unorganisiert, chaotisch, blutrünstig und kampfeswütig. Es herrscht das Gesetz des Stärkeren.
3. Sie waren vor der Zeit Sigmars die Herrscher der Alten Welt (ne, is klar....)
4. Durch Sigmars Einfluss verloren die TM diese Vorherrschaft an die Menschen und sinnen daher auf Rache und die Herstellung des ursprünglichen Zustandes.
5. Sie empfinden letzteres als den Auftrag der Chaosgötter.

Das soweit was die Gefühlslage und Motivation der Tiermenschen betrifft.
Extrem dünn, wie ich finde.

Ansonsten sind im Buch ein paar Beispiele der strukturellen Schwerpunkte der Tiermenschenstämme beschrieben, als auch ein paar Infos über die Jagdgebiete und Wanderwege gegeben.

Einige Kurzgeschichten und Beschreibungen von sozialen Verhalten runden die Infos ab.



Ausser eine Mini-Geschichte über eine Umwandlung eines Menschen zum TM und dem Ursprung nach dem Fall des Sternentores, gibt es keine Infos zur Herkunft der TM. Hier wäre eine deutliche Differenzierung zu den anderen Völkern möglich gewesen.
Zudem reduziert sich die Bedrohung durch die TM immer wieder auf Großschlachten.

Unabhängig von der Aufmachung und dem einen oder anderen Kleinod in dem neuen Hintergrund, bleibt er meines erachtens Blass und ohne Tiefe.

Für viel plattes Gemetzel und bluttriefende Storys, wird die geheimnisvolle, permanente Bedrohung des Imperiums der früheren Beschreibungen (immer im Zusammnehang mit dem restlichen Chaos) als Bestandteil des Inneren Feindes beiseite gewischt.

Tiermenschen sind in meinen Augen eben keine 2. Art von Orks und Goblins die sich zusammenrotten und dann als ein unüberwindlichen Wall von Körpern jeglichen Widerstand auslöscht.

Im Gegenteil, eher die kleinen Herden, kleinere Kriegstrupps die einfach auf der Suche nach einfacher Beute Karavanen, abgelegene Siedlungen, usw. Überfallen und Vernichten, halte ich für das typische "Einsatz"-Bild der Tiermenschen.

Wo im Bestien des Chaos noch insbesondere durch Adrian Smith´s phantastischen Grafiken viel Stimmung herausholte, bleiben die neuen Arts in der Masse hinter diesem Niveau.

Mein Tiermenschenbild

Eine schöne Beschreibung dessen habe ich schon damals auf meiner TM Völkerseite geschrieben:

Tiermenschen sind Monster, Alpträume unserer Seele, der Schrecken der Vergangenheit, die Vergewaltigung der Natur.

Sie stellen seit Anbeginn der Geschichtenerzählung ein Phänomen da, ohne die Abenteuergeschichten, Heldentaten, usw. kaum existent wären.

Für frühere Kulturen sind Tiermenschen eine Realität. Minotauren, Werwölfe, Zentauren, und viele andere Wesen bevölkerten die Sagenwelten dieser Kulturen in einer solchen dominanten Art und Weise, das sie zu einem Alptraum wurden, welcher selbst durch Verklärung seine Macht nicht verlor (Bsp. Rotkäppchen und der böse Wolf --> Ein Wolf der Sprechen kann). Mit dem Anbrechen des Industriezeitalters verlor dieser Mythizismus seine Kraft, welcher durch den nahen Kontakt in früherer Zeit zur Natur gespeißt wurde.

Diese Natur, deren Bündelung ihrer unvollstellbaren Kraft zusammen mit dem Willen und der Intelligenz eines Menschen in eine, dem natürlichen Original ähnlichen, zumeist hybride Form, den Tiermenschen generell ausmachte, ist genau das Element, welches ihn zu einem Monster macht.

Eine Kreatur, welche dem gemeinen Menschen ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen ist.
Das sind die Tiermenschen. Sie sind lebendig gewordene Alpträume durch die Tatsache, das praktisch vor der Haustür ausserhalb der Sichtweite des Dorfes eben Wesen gibt, die stärker, brutaler und gewalttätiger sind als man selbst.

Diese Wesen leben unter Umständen, die ein normaler Mensch kaum übersteht und sie besitzen eine Stärke und eine Bereitschaft zum Kampf ohne Hemnisse.

Kein Wunder, das der Mensch vor ihnen Angst hat.

Was für Konsequenzen wird es für mich haben?

Eigentlich ziemlich klare, ich werde mich mal nach und nach ransetzen und meinen eigenen Fluff schreiben.

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Erstversion vom 09.02.2010. Letzte Aktualisierung am 11.02.2010.